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Diakonie fordert einfacheren Zugang zum Teilhabepaket

Kampagnenbilder von Volker Dautzenberg
Kampagnenbilder von Volker Dautzenberg

Kinder aus sozialschwachen Familien müssen nach Ansicht des hannoverschen Diakoniedirektors Christoph Künkel leichter an Geld aus dem Bildungs- und Teilhabepaket der Bundesregierung kommen. Die bürokratischen Hürden, etwa bei der Bewilligung von Nachhilfe, seien einfach zu hoch, sagte er am Dienstag dem Evangelischen Pressedienst (epd): "Wir müssen leider sagen: Gut gedacht, aber schlecht ausgeführt." Die Diakonie setze sich weiter für eine Bildungs-Chipkarte für alle Kinder eines Landkreises ein. "Wir wollen, dass das Geld bei den Menschen ankommt und plädieren deshalb für unbürokratische Wege."

Laut einer Umfrage des NDR lassen viele Bundesländer und Landkreise Millionensummen aus dem Bildungspaket verfallen. Das Programm war vor zwei Jahren von der Bundesregierung ins Leben gerufen worden, um armen Kindern beispielsweise Schulessen, Nachhilfeunterricht, Klassenfahrten oder die Mitgliedschaft in einem Sportverein zu ermöglichen. Von Beginn an hatten Kirchen und Sozialverbände die bürokratischen Hürden kritisiert.

Dem NDR zufolge fließt auch in diesem Jahr wieder ein dreistelliger Millionenbetrag zurück an den Bund, weil das Geld nicht abgerufen wurde. Nur Bremen habe sogar mehr Geld für die Kinder ausgegeben als vom Bund bewilligt. Niedersachsen liege im Mittelfeld. Die Landkreise Göttingen, Hildesheim, Lüchow-Dannenberg und Nienburg sowie die Städte Braunschweig, Delmenhorst und Oldenburg nutzten das Geld weitgehend aus. Andere ließen mehr als die Hälfte verfallen, zum Beispiel Osterode, Osterholz und Harburg.

Das niedersächsische Sozialministerium verwies dagegen auf deutliche Steigerungen. 2012 seien rund 45,14 Millionen Euro aus dem Paket verteilt worden. Das sei nahezu doppelt so viel wie im Vorjahr. Insbesondere bei der Lernförderung sei erheblich mehr Geld geflossen. Hier habe sich die Summe von 1,9 Millionen Euro in 2011 auf 7,16 Millionen Euro in 2012 verfünffacht. Allerdings seien mehr als 21 Millionen Euro nicht abgerufen worden.

Quelle. diakonie.hannovers.de (epd)

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