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Diakonie berät Auszubildende

Drei Stiftungen unterstützen das Präventionsprojekt „Schuldenfrei in das Berufsleben“

Mithilfe einer Schuldenwaage  erarbeiten die Auszubildenden, welche Ausgaben sie mit ihren Einnahmen
finanzieren können. Vertreter der drei Stiftungen, die das Projekt sponsern, hören sich die Berichte der Berusschüler an. Bild: Wulf-Dettmar
Mithilfe einer Schuldenwaage erarbeiten die Auszubildenden, welche Ausgaben sie mit ihren Einnahmen finanzieren können. Vertreter der drei Stiftungen, die das Projekt sponsern, hören sich die Berichte der Berusschüler an. Bild: Wulf-Dettmar

Von Anette Wulf-Dettmer (Artikel aus dem Burgdorfer Anzeiger vom 23.05.2012)

BURGDORF. Auslöser, die Schuldenprävention zu intensivieren, sei die Beobachtung gewesen, dass zunehmend auch Auszubildende hoch verschuldet seien, berichtet Ulrike Bode, Sozialarbeiterin in der Berufsbildenden Schule (BBS) Burgdorf. Hier soll das Projekt „Schuldenfrei in das Berufsleben“ den jungen Leuten Orientierung und Hilfe geben. Bislang wurde Schuldenprävention nur im Berufsvorbereitungsjahr angeboten.

Jede Woche besucht André Lang vom Diakonieverband die BBS sowohl in Burgdorf als auch in Springe - 120 Veranstaltungen im Jahr. Gemeinsam erarbeitet er mit den Auszubildenden, wie es ihnen gelingt, mit ihren noch geringen finanziellen Mitteln auszukommen, dass Anschaffungen auf Pump ein hohes Risiko bergen, sich auf Dauer zu verschulden, und schließlich, wo sie Hilfe bekommen, wenn ihnen ihre Schulden über den Kopf zu wachsen drohen.

Wenn ein Auszubildender beispielsweise nicht übernommen werde, könne das Geld schnell knapp werden. „Dann ist es wichtig, mit offenen Karten zu spielen“, riet Lang gestern den Azubis des Einzelhandels. Die meisten Gläubiger seien dann auch gewillt, Schulden zu stunden.“ Mithilfe einer Schuldenwaage veranschaulichte Lang den Berufsschülern, wie schwierig es ist, die Einnahmen und Ausgaben im Gleichgewicht zu halten. „Wir haben festgestellt, dass ein Auto zusätzlich zur eigenen Wohnung nicht finanzierbar ist“, sagte er.

„Es ist eine einfache kalkulatorische Rechnung, ob man mit seinem Geld auskommt“, sagte Suleyman Ekinci. „Meine Ausgaben plane ich auch jetzt schon.“ Genau wie Lang sieht der Azubi das Problem dass die Wirtschaft einen Kauf mit Ratenfinanzierung sehr leicht mache. Für seine Klassenkameradin Louisa Binnewies ist deshalb Sparen wichtig, um sich etwas anzuschaffen.

Zusätzlich zur Gruppenarbeit bietet Lang auch Einzelberatungen an den Schulen an. Diese Trennung zwischen Prävention und direkter Einzelfallberatung habe für die Hanns-Lilje-Stiftung den Ausschlag gegeben, das Projekt mit 5000 Euro zu unterstützen, sagte Stiftungssekretär Christoph Dahling-Sander gestern. Je 7500 Euro geben die TUI- und die Sparda-Bank-Stiftung. Mit diesem Geld ist laut Diakoniepfarrer Rainer Müller-Brandes die Finanzierung des Projekts „Schuldenfrei in das Berufsleben“ für zwei Jahre gesichert.

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