Geocacher entdecken Kirche und Diakonie
Umsonstladen in Laatzen freut sich über die Unterstützung der Sparkasse
100m … 50m … 5m. Hier muss irgendwo der Schatz versteckt sein, aber wo? Etwas ratlos stehen drei Jugendliche vor der Ev.-luth. Thomaskirchengemeinde in Laatzen bei Hannover. Hier ist auch der Umsonstladen für Babyerstausstattung des Diakonieverbandes Hannover-Land beheimatet. Direkt vor den beiden sogenannten „Geocachern“ befindet sich ein Kondomautomat: Irgendwie passt der hier nicht hin.
Geocaching auch GPS-Schnitzeljagd genannt, ist eine elektronische Schnitzeljagd. Die Verstecke werden als „Caches“ bezeichnet und können anhand geographischer Koordinaten mit Hilfe eines GPS-Empfängers oder einem Smartphone mit entsprechender App gesucht werden. Die Schätze sind im Internet beschrieben, alleine in der Region Hannover über 6.000. Immer mehr Menschen haben im Geocaching ein neues Hobby gefunden.
Der „Cache“ an der Thomaskirche wurde von der Sparkasse Hannover in einem umgebauten Kondomautomat versteckt. Seit einigen Jahren unterstützt das Unternehmen den Umsonstladen, wo Eltern mit geringem Einkommen kostenlos eine Babyerstausstattung bekommen. „Wir wollen nicht nur fördern sondern auf kreative Weise auch andere Menschen auf dieses tolle Angebot der Diakonie aufmerksam machen“, so Bettina Bunse von der Sparkasse in Laatzen. Das gelingt. Im Schnitt entdeckt jeden Tag mindestens ein neuer Geocacher auf diese Weise das Angebot der Diakonie in der Thomaskirche. Die Schatzsucher kommen überwiegend aus der Region Hannover aber auch Suchende aus dem Emsland oder dem Sauerland haben auf diese Weise bereits das soziale Projekt entdeckt.
Finden alleine ist bei diesem „Cache“ allerdings nicht ausreichend. „Ein ausgeklügelter Mechanismus muss geknackt werden“ berichtet Daniel Pflieger vom GeheimPunkt und der wird an dieser Stelle nicht verraten. Daniel Pflieger hat für die Sparkasse den „Cache“ kreiert und Tipps für die Lösung im Internet hinterlassen. Flochen181, einer der drei jungen Schatzsucher hat dieser Tipp geholfen: „Genaues lesen hilft“ freut er sich und hinterlässt beim „loggen“ ein Bild von sich und seinen zwei Freundinnen im Internet. Zur Belohnung gibt es außerdem einen „Babycach“ für ein neues Versteck.
Auch Diakoniepastor Harald Gerke vom Diakonieverband Hannover-Land ist von dieser Form der Öffentlichkeitsarbeit begeistert: „Hierdurch erreichen wir Menschen, die sonst nur wenig von Kirche und Diakonie mitbekommen“, geht sein Dank an die Initiatoren. Nicht ausgeschlossen, dass schon bald weitere Schätze der Diakonie in der Region Hannover zu finden sind.
Wer sich auch auf Schatzssuche begeben möchte, findet hier alle notwendigen Informationen:
https://www.geocaching.com/play/geotours/schatzhueterin (Cache Mutti)