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Wenn die Vorfreude belastet ist

Bericht aus der Schwangeren- und Schwangerschaftskonfliktberatung

wellcome-Engel Britta Schulz unterstützt eine Mutter mit Zwillingen. Bild: Philipp Schröder
wellcome-Engel Britta Schulz unterstützt eine Mutter mit Zwillingen. Bild: Philipp Schröder

Wie geht es weiter, was soll bloß werden? „Das Leben unserer Ratsuchenden ist durch erhebliche Unsicherheiten für ihre Lebens- und Familienplanung sowie ihre finanzielle Situation gezeichnet“ berichtet Sozialpädagogin Anne-Marei Stamme. Sie ist beim Diakonieverband Hannover-Land in Langenhagen und Neustadt in der Schwangerschafts- und Schwangerschaftskonfliktberatung tätig. „Die Vorfreude auf das Leben mit einem Kind wird dadurch belastet.“ Statt sich unbeschwert auf die kommende Geburt einlassen und darauf vorbereiten zu können, bangen viele Familien in dieser Zeit um ihre Existenz und ihren Lebensraum.

Die Sorge um die Zukunft kann Auslöser für eine Beratung nach § 219 Strafgesetzbuch (StGB) sein. Das Gesetz dient dem Schutz des ungeborenen Lebens und muss durch eine staatlich anerkannte Schwangerschaftskonfliktberatung durchgeführt werden. Die diakonischen Beratungsstellen haben diese Anerkennung. „Wir geben Frauen und Paaren in vertrauensvollen und ergebnisoffenen Beratungen die Möglichkeit, ihre persönliche und familiäre Lebenssituation zu reflektieren und eine eigenverantwortliche Entscheidung zu treffen“, beschreibt Anne-Marei Stamme ihre Rolle. Dabei gehe es auch darum, gemeinsam nach Perspektiven zu suchen. Dabei wird auch oft an andere diakonische Angebote vermittelt. In Neustadt zum Beispiel an das Angebot von wellcome (praktische Hilfe nach der Geburt) und in Langenhagen an den neu gestarteten Großelterndienst.

Die Beratung steht allen Menschen offen - unabhängig von Nationalität oder Religionszugehörigkeit. Die Beraterinnen haben Zeit für Gespräche und unterliegen der Schweigepflicht. Anne-Marei Stamme berichtet, dass derzeit vermehrt Asylsuchende und Zuwanderer in die Beratung kommen. Beim Überbrücken der Sprachbarrieren helfen dann oft Freunde - allerdings geht an diesen Stellen, so die Beraterin, ein Stück Anonymität verloren. „Es ist dann sehr schwierig, eine vertrauensvolle Gesprächsbeziehung aufzubauen.“

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