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Schuldnerberaterin Sabine Taufmann
Schuldnerberaterin Sabine Taufmann

Recht auf kostenfrei Beratung bei Überschuldung

Statement zur Aktionswoche Schuldnerberatung vom 30.05. bis 03.06.2022

Von der Verschuldung in die Überschuldung ist es manchmal nur ein kleiner Schritt. In Zeiten von rasant steigenden Preisen für Energie und Lebensmittel sowie großer Unsicherheit in der Wirtschaft ist dieser Schritt schnell getan -oftmals mit verheerenden Folgen.
Auf diese Problematik macht der Diakonieverband Hannover-Land anlässlich der Aktionswoche der Schuldnerberatung aufmerksam.

Eine Krankheit, eine Phase der Kurzarbeit oder eine heftige Nachzahlung beim Stromversorger: Vieles kann die eigene Finanzlage aus dem Gleichgewicht bringen. „Das haben wir in der akuten Phase der Pandemie erlebt, das erleben wir jetzt vor dem Hintergrund steigender Preise,“ so Schuldner- und Insolvenzberaterin Sabine Taufmann. „Plötzlich ist man nicht mehr bloß verschuldet, sondern überschuldet und damit gefangen in einem Teufelskreis aus Forderungen, die nicht beglichen werden können, Stigmatisierung und Scham sind die Folge.“

Wer sich Hilfe holt, hat bessere Chancen aus der Überschuldung zu kommen. Die Beratung zeugt Wege auf, um die eigene finanzielle Situation zu stabilisieren und nachhaltig zu verbessern. In der Region Hannover berät die Soziale Schuldnerberatung des Diakonieverbandes Hannover-Land mit Beratungsstellen in Barsinghausen, Burgdorf, Laatzen, Neustadt, Ronnenberg, Springe und Wunstorf im Durchschnitt 700-800 Personen im Jahr. Wie die Beratung funktioniert, darüber gibt z.B. das „ZDF 37 Grad Instagram TV: In fünf Schritten raus aus den Schulden“. /#imschuldenstrudel vom 29.4.21 einen kurzen Überblick.

Wie an vielen anderen Orten in Deutschland auch, werden die Wartelisten immer länger. Im Schnitt dauert es drei bis vier Wochen, um einen Termin beim Diakonieverband zu erhalten Hinzu kommt, dass nicht alle Menschen ein Recht auf eine kostenfreie Beratung haben - Soloselbständige etwa sind davon ausgeschlossen. „Wenn man weiß, wie wichtig eine gute Beratung für die Überwindung der Überschuldung ist, ist unklar, warum nicht alle, die in Schwierigkeit geraten, diese in Anspruch nehmen dürfen,“ so Taufmann. „Wir fordern ein Recht auf eine kostenfreie Beratung für alle und einen konsequenten Ausbau der Beratungsstellen, mit einer stabilen Finanzierung. Mit der passenden Hilfe können Existenzen gesichert werden“.

Weiterführende Informationen:

Die Arbeitsgemeinschaft der Schuldnerberatungsstellen der Verbände (AG SBV) veranstaltet die Aktionswoche. Die AG SBV vertritt etwa 1.400 gemeinnützige Schuldnerberatungsstellen in Deutschland, in Trägerschaft der Verbraucher- und Wohlfahrtsverbände oder der Kommunen bzw. als Mitglied in einem der Verbände (Deutscher Caritasverband, Diakonie Deutschland, Arbeiterwohlfahrt Bundesverband, Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband, Deutsches Rotes Kreuz, Verbraucherzentralen). Im Gegensatz zu gewerblichen Anbietern ist die gemeinnützige soziale Schuldnerberatung für die überschuldeten Menschen kostenfrei. Die gemeinnützige Schuldnerberatung ist bundesweit uneinheitlich finanziert und chronisch unterfinanziert. Bereits vor der Corona-Krise konnten nur 10 bis 15 Prozent der überschuldeten Menschen beraten werden.

Mehr zum Angebot beim DVHL erfahren Sie bei Sabine Taufmann, Schuldner- und Insolvenzberaterin, sabine.taufmann@evlka.de

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